Synthetische Fasern

 

Synthetische Fasern generiert aus fossilen Rohstoffen? Informieren Sie sich bei uns über den möglichen Einsatz recycelter oder biobasierter Rohstoffe und deren Vor- bzw. Nachteile im Vergleich zu herkömmlichen Synthetikfasern!

Synthetische Fasern

Neben Polyamid 6 (Perlon) und 6.6 (Nylon) werden in technischen Textilien auch hochgekräuselte und antistatische Polyamidfasertypen sowie Aramide eingesetzt. Letztere sind aromatische Polyamide in deren Molekülketten Aromate durch Amidgruppen zu Kettenmolekülen verbunden sind. Dieser Faseraufbau mit weitgehend gestreckten Molekülketten und vielen kristallinen Bereichen bewirkt eine höhere Festigkeit und Temperaturbeständigkeit.

Polyamid und Polyester weisen eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme mit 3,5% bis 4,5% auf. Durch Texturieren entstehen im Garn Hohlräume (Kapillaren), durch welche die Feuchtigkeit gut transportiert werden kann. Des Weiteren weisen Polyamid und Polyester eine sehr hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit auf. Die Nassfestigkeit beträgt 80 bis 90% der Trockenfestigkeit. Bei Aramiden ist die Festigkeit etwa 5-mal so hoch. Die Höchstzugkraftdehnung ist im trockenen und nassen Zustand sehr hoch und liegt je nach Fasertype und Verstreckungsgrad bei Polyamid bei 20 bis 80% und bei Polyester bei 15 bis 50%. Die elektrostatische Aufladung ist stark, kann aber durch Einlagerung antistatischer metallischer Fäden reduziert werden. Die Faserfeinheit reicht von Mikrofaser bis Grobfasern. Je nach Faserfeinheit, Flächenkonstruktion und Veredlung sind auch die Stoffe fein und weich bis steif. Da sowohl Polyamid als auch Polyester thermoplastisch sind, lassen sie sich unter Einwirkung von Hitze dauerhaft verformen. Die chemische Beständigkeit gegenüber Alkalien und Lösungsmitteln ist sehr gut, unbeständig allerdings gegenüber stark konzentrierten Säuren und Laugen. Bei intensiver Lichteinstrahlung altern Polyamidfasern, verlieren ihre Festigkeit und vergilben. Durch Einschmelzen von Additiven können sie allerdings beständiger gemacht werden. Die Lichtbeständigkeit von Polyester ist hingegen generell sehr gut. Sowohl Polyamid als auch Polyester sind beständig gegen Pilze und Fäulnisbakterien, sie verrotten nicht. Gegen Einwirkung trockener Hitze ist Polyamid empfindlich, Polyester hingegen weist die höchste Temperaturbeständigkeit auf.

Neben normalen Polyester-Fasertypen gibt es Spezialtypen, z.B. hochtemperaturbeständige, antistatische, tiefschmelzende Bindefasern oder Profilfasern, sowie Hochfeste, welche in unseren technischen Textilien ihren Einsatz finden.

Polytetrafluorethylen wird vor allem zu Membran-Folien mit mikroporösen Öffnungen, aber auch zu Filamentgarnen und Spinnfasern verarbeitet. Fluorofasern sind chemikalienbeständig, wasserabweisend, nehmen keine Feuchtigkeit auf und gleiten auf anderen Stoffen.

Polyethylen und Polypropylen gehören zur Gruppe der Polyolefine. Polyethylen hat eine niedrige Dichte und einen niedrigen Erweichungsbereich. Es nimmt kein Wasser auf und ist genauso wie Polypropylen gegen viele Chemikalien beständig.

Die textilen Faserstoffe können nach ihrer Feinheit in Gruppen eingeteilt werden: Grob-, Fein-, Feinst- und Mikrofasern. Letztere sind im Allgemeinen Chemiefasern aus Polyester und Polyamid mit einem Titer feiner als 1dtex.

Beim Mischen von Faserstoffen sollen nachteilige Eigenschaften eines bestimmten Faserstoffes zur Qualitätsverbesserung ausgeschaltet werden. Außerdem haben Mischungen Einfluss auf die Verarbeitungseigenschaften, die Garnfeinheit und die Wirtschaftlichkeit.

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